Die JE ist eine Viruserkrankung, die durch Stechmücken (Culex species) von infizierten Tieren auf den Menschen übertragen wird. Weniger als 1% der Infizierten entwickelt eine Erkrankung, die nach einer Inkubationszeit von 7-14 Tagen mit uncharakteristischen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen und Erbrechen beginnt und im weiteren Verlauf schwere neurologische Symptome durch eine Hirnentzündung (Encephalitis) hervorrufen kann. Die Sterblichkeit liegt bei ca. 30%, bei einem weiteren Drittel der Erkrankten bleiben teils schwere neurologische Ausfälle zurück.
Das Virus zirkuliert mithilfe von Mücken zwischen Wat- und Zugvögeln und Schweinen in Südost-Asien, weiten Teilen von Indien, Korea, Japan, China, West-Pazifik und Nordaustralien.
Da die Nähe von Reisfeldern (als ideale Brutplätze der Überträgermücke) und Schweinen (in Zuchtbetrieben als Virusreservoir) ideale Voraussetzungen für die Weiterverbreitung des Virus bieten, hat die rasch voranschreitende Urbanisierung und die damit wachsende Zahl der Schweinezuchtbetriebe dazu beigetragen, daß die Erkrankung nicht mehr nur vornehmlich in ländlichen Gebieten auftritt, sondern in den letzten Jahren vermehrt auch in stadtnahen und städtischen Gebieten.
Neben einem sorgfältig durchgeführten Mückenschutz ist eine Impfung zu empfehlen, insbesondere bei Langzeitaufenthalten und geplanten Aufenthalten oder Ausflügen in ländliche Regionen mit Aktivitäten im Freien (Camping, Trekking, Angeln, Arbeit in landwirtschaftlichen Betrieben, Katastrophenhelfer, etc) mit einer Gesamtdauer von mehr als 4 Wochen (oder weniger, in Gebieten mit aktuell hoher Übertragungsrate).